Unter den festlichen Klängen der Kerbhymne, gespielt von Markus Kauffeld (Wächtersbach) an der Orgel, zogen am Freitagabend Kerbmannschafft und Liturgen zum ökumenischen Kerbgottesdienst in die Auferstehungskirche ein.
Schon in der Begrüßung stellte Pfarrer Fabian Böhme aus der Auferstehungsgemeinde die Frage: „Wem ist die Kerb?“. Die Antwort „Unser“ kam zunächst noch recht verhalten, doch dies sollte sich im Laufe des Abends ändern. Mit dem schon fast zur Tradition gewordenen Lied „Komm, Heil‘ger Geist!“ wurde der Gottesdienst eröffnet. Der Posaunenchor der Auferstehungsgemeinde unter der Leitung von Stefan Herberth begleitete im Wechsel mit der Orgel die Lieder der Gemeinde. „Kindheitshelden“ lautete das Thema der diesjährigen Kerb, das auch den Kerbgottesdienst bestimmte.
Pfarrerin Jakobine Eisenach-Du aus der Kreuzkirchengemeinde gestaltete die Eingangsliturgie passend zum Thema.
In seiner Predigt verriet Prädikant Thomas Lutz, wer sein Kindheitsheld war: Robin Hood. Er machte deutlich, dass Kindheitshelden so etwas wie Lebensabschnittshelden sind und stellte den Bezug zu Jesus von Nazareth her, der für ihn als Kind auch so etwas wie ein Held war. Im Gegensatz zu Kindheitshelden, die mit zunehmendem Alter mehr und mehr an Bedeutung verlieren, lässt er sich jedoch als Lebensheld erfahren. Er will in jeder Lebensphase ein Begleiter sein, der Menschen Kraft schenkt, der Perspektiven aufzeigt und der Antworten zu den Fragen anbietet, die Menschen bewegen.
Das Lied „Man sagt, er war ein Gammler“, das die Person Jesu in der Sprache unserer Zeit beschreibt, leitete über zu den Fürbitten, die in gewohnter Weise durch Mitglieder der Kerbmannschaft vorgetragen wurden.
Pfarrer John Inziku aus der Heilig-Geist Gemeinde segnete schließlich den Kerbkranz. Gemeinsam mit Pfarrer Böhme sprach er am Ende des Gottesdienstes den Segen.
Nach dem gemeinsamen Auszug aller Beteiligten aus der Kirche, ging es hinüber zum Gemeindehaus. Dort startete der Umzug zum Goldenen Löwen. Alle, die an der Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes beteiligt waren, waren sich einig: „Es hat wieder viel Spaß gemacht und wir freuen uns jetzt schon auf den Kerbgottesdienst im nächsten Jahr.“